Wer kennt das Problem nicht? In einem Bericht werden die Zahlenwerte mit zwei Nachkommastellen dargestellt. Im Bericht selbst werden aber Prozentwerte berechnet oder Konstanten wie die Kreiszahl Pi oder die Eulersche Zahl e bei Rechenoperationen verwendet. Die Ergebnisse haben dann in der Regel mehr Nachkommastellen als zwei.
Die gezeigten Endergebnisse sind ohne Zweifel richtig errechnet. Aber wenn ein Kollege oder ein Vorgesetzter horizontal und vertikal die sichtbaren Ergebnisse mit dem Taschenrechner nachrechnen, passt irgendetwas meistens nicht.
Ein Beispiel soll das verdeutlichen:
Formeln:
D6 =WENN(UND(C6>180000;C6<200000);0,03; WENN(UND(C6>200000;C6<220000);0,05; WENN(C6>220000;0,07;““)))
E6 =WENN(D6<>““;C6*D6;““)
E13 =SUMME(E6:E12)
Dabei gelten diese Regeln:
Umsatz >220000 Provision 7%
Umsatz >200000 Provision 5%
Umsatz >180000 Provision 3%
Je nachdem, welche der Regeln auf einen Verkäufer zutrifft, wird der erreichte Umsatz mit dem Prozentsatz multipliziert und die Provision mit zwei Nachkommastellen ausgewiesen, eben so, wie dann die Auszahlung erfolgen wird.
Nun verändere das Zahlenformat für die Provisionen derart, dass vier Nachkommastellen gezeigt werden.
Zu sehen ist, dass jeweils eine dritte Nachkommastelle errechnet wurde.
Addierst du die Werte so, wie sie zu sehen sind, also 16.895,515+5.957,364 usw., erhältst du das Ergebnis 65.689,971, so wie es jetzt in der Tabelle zu sehen ist.
Addierst du aber die Werte so, wie du sie in der ersten Tabelle siehst, also 16.895,52+5.957,36 usw., lautet die Summe 65.689,98. In E13 steht aber 65.689,97.
Fest steht, dass Werte gerundet werden müssen, aber welche?
Es könnten die einzelnen Positionen oder die Summe der Provisionen gerundet werden.
Zuerst rundest du die einzelnen Provisionen:
Die Formel in E6 hast du geändert in:
=WENN(D6<>““;RUNDEN(C6*D6;2);““)
Das Zahlenformat kann jetzt wieder auf zwei Nachkommastellen reduziert werden und das Ergebnis 65.689,98 entspricht nun auch dem Additionsergebnis aus den sichtbaren Werten in der ersten Tabelle.
Du willst noch die zweite Variante beim Runden ausführen und nur die Summe runden.
Die Formeln lauten:
In E89 =WENN(D6<>“;C6*D6;““)
In E13 =RUNDEN(SUMME(E6:E12);2)
Zu sehen ist, dass in diesem Beispiel eben der Wert erscheint, der schon ursprünglich zu sehen war. Er ist nicht exakt.
Fazit:
Wird mit Prozenten oder Konstanten wie MWSt-Satz, Pi oder e gerechnet, sollten sinnvollerweise die unmittelbaren Einzelergebnisse auf die Anzahl Nachkommastellen gerundet werden, die sichtbar sein soll.
Das Argument „Anzahl_Stellen“ in der Rundungsformel muss der Anzahl der Nachkommastellen gemäß Zahlenformat entsprechen. Die Regel ist, dort zu runden, wo die Abweichungen entstehen.
Dies ist nun die korrekte Tabelle:
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