Im Menü Daten befand sich in früheren Versionen das Untermenü Datentools. Darin waren der Szenario-Manager, die Zielwertsuche und die Datentabelle enthalten.
Das Untermenü heißt bei Excel 2016 Prognose. Neben den bekannten Tools / Features findest Du neu das Prognoseblatt.
Was es damit auf sich hat, will dieser Beitrag zeigen.
1. Ein Prognoseblatt erstellen
In englischsprachigen Excel-Versionen heißt das Tool nicht Prognoseblatt, sondern Forecast. Der Begriff wird Dir sicher schon bekannt sein, wenn Du regelmäßig auch Artikel internationaler Autoren liest.
Ein solches Prognoseblatt lässt sich sehr einfach erstellen. Du benötigst zunächst eine Zeitachse mit gleichmäßigen Abständen und die dazugehörigen Messwerte. Hier ein Beispiel:
Markiere jetzt den Bereich B5:C19 und rufe über das Menü Daten / Prognose das Prognoseblatt auf. Dieses Bild wird dann erscheinen.
Das Diagramm enthält die bisherigen Messwerte bis zum 07.02.2018, mit der Funktion SCHÄTZER ermittelte Vorhersagewerte bis zum 18.04.2018 sowie eine untere und eine obere Konfidenzgrenze. Wie der SCHÄTZER sowie die Konfidenzgrenzen berechnet werden, ist nicht Gegenstand dieses Beitrags.
2. Das Prognoseblatt bearbeiten
Das Prognoseende hat Excel zunächst selbst vorgegeben. Das musst Du so aber noch nicht hinnehmen. Links unten befindet sich neben „Optionen“ ein kleiner Pfeil, klicke ihn an. Jetzt stehen Dir weitere Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung.
Du kannst z.B. den Prognosestart und das Prognoseende festlegen.
Willst Du die Konfidenzgrenzen nicht im Diagramm haben, kannst Du den Haken links von Konfidenzintervall entfernen. Du kannst das Konfidenzintervall ändern. 95% bedeutet, dass der Erwartungswert zu 95% innerhalb des Konfidenzintervalls liegen wird. Die Irrtumswahrscheinlichkeit liegt somit bei 100%-95%=5%.
Rechts oben bietet sich die Möglichkeit, das Liniendiagramm in ein Säulendiagramm umzuwandeln. Probiere es aus und beachte, dass das Konfidenzintervall mit Hilfe von (zarten) Spannweitenlinien abgebildet wird.
Hast Du schließlich Deine Einstellungen gefunden, klicke auf „Erstellen“.
Excel legt jetzt in einem neuen Arbeitsblatt eine formatierte Tabelle mit den Ist-, Schätz- und Konfidenzdaten sowie ein Diagramm ab.
Das Diagramm kannst Du nach Deinen Wünschen weiter formatieren.
3. Zusammenfassung
Das Prognoseblatt ist eine schnelle Möglichkeit, aus vorhandenen Ist-Werten eine Prognose (einen Forecast) auf künftige Zeiträume zu erzeugen. Es wird allerdings kein linearer oder exponentieller Trend fortgeschrieben. Das Prognoseblatt sagt ein weiteres auf und ab künftiger Werte voraus.
Excel erzeugt aus den Ist-Werten eine neue, formatierte, Tabelle, die die Prognosewerte und die Werte fürs Konfidenzintervall aufweist, ohne dass Du diese mit eigenen Formeln errechnen musst.
Das Konfidenzintervall bietet Dir eine sehr gute Möglichkeit, künftige Werte hinsichtlich einer wahrscheinlichen Richtigkeit einzuschätzen.
Weitere Möglichkeiten zur Vorhersage ergeben sich mit den Funktionen TREND (linear), hier beschrieben, und VARIATION (exponentiell).
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